“In My Ears (for Maryanne)” (Line) von ESTELLE SCHORPP führt uns ins ElektroAvantgardistische. Der erste von zwei hier zu hörenden “synaptic choral”s besteht im Grunde aus wenig mehr als 8 Minuten elektronischem GrillenZirpen, das irgendwann mit HörgeräteAkustikerTestTönen verschränkt wird. Wobei sich – getreu dem alten Reich’schen “Phase Patterns”-Prinzip (dürfen wir das zukünftig als PPP abkürzen?) – aus den sacht gegeneinander verschobenen GrundSamples feinste und immer neue Überlagerungen ergeben. Der 18Minüter “one city away” wurde aus GlasGlocken-artigem Zwitschern, dämonischem Zischen, geisterhaftem Gluckern und anderen elektroakustischen Phänomenen zusammengesetzt. Und für “synaptic choral 2” verflicht das Französisch SoundArtistin in ihren SuperCollider-Algorhythmen schließlich sieben kurze Morsezeichen mit knapp-signalhaften (semi)TelefonKlingelTönen. 4/5
—westzeit.de